Georg Philipp Telemanns Passionsoratorium „Seliges Erwägen“ zwischen lutherischer Orthodoxie und Aufklärung. Theologie und Musikwissenschaft im Gespräch, hrsg. v. Martina Falletta, Annette Mehlhorn, Ulrich Siegele, Frankfurt am Main: Haag und Herchen 2005 (Arnoldshainer Texte 127), ISBN: 3-89846-311-7

 

 

Georg Philipp Telemann gilt als die herausragende Musikerpersönlichkeit der deutschen Aufklärung. Andererseits bekennt er selbst, dass er „allemahl die Kirchen-Music am meisten werth geschätzet, am meisten in andern Autoribus ihrentwegen geforschet, und auch das meiste darinnen ausgearbeitet habe“. Für die heutige Wahrnehmung scheint darin eine Spannung zu liegen. Wie aber hat Telemann selbst, wie haben seine Zeitgenossen in Deutschland das Verhältnis von Aufklärung und Kirchenmusik bestimmt? Wie kommt in Telemanns Kirchenmusik die Ästhetik der Aufklärung, wie die lutherische Orthodoxie zur Geltung?

Als Bezugspunkt zur philosophie- und theologiegeschichtlichen, kirchen- und musikgeschichtlichen Situation diente Telemanns Passionsoratorium „Seliges Erwägen“ aus dem Jahr 1722, ein Werk, dessen Text und Musik von demselben Verfasser stammen.

 

 

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